Gewicht und Gewichtsverteilung
Immer wenn jemand im Internet Bilder eines E36 V8 postet, dauert es nicht lange, bis der Erste sich zu einem Kommentar hinreißen lässt, in dem er erklärt, dass das ja sehr kopflastig sei und unfahrbar.
Das will ich nicht ungeprüft im Raum stehen lassen.
Das Kapitel wird noch sehr ausführlich behandelt, ich hatte bislang nur noch keine Zeit den M62B44 zu wiegen und die Ergebnisse auszuwerten.
Aus einem 320i Schlachter habe ich die komplette Einheit aus Motor und Getriebe verwogen um das Gewicht und den Schwerpunkt zu ermitteln. Dabei sind alle Anbauteile mitgewogen wurden, inklusive des Klimakompressors.
Darüber hinaus habe ich die Position im Auto genau ausgemessen.
Sobald ich den V8 Motor verwogen und den Schwerpunkt ermittelt habe, kann ich ziemlich genau mitteilen, wie sich die Achslastverteilung und das Gesamtgewicht durch den V8 Umbau ändern.
Der M52B20 ist mit Getriebe exakt so schwer, wie der V8 es laut Datenblatt ohne Getriebe ist. Das 5-Gang Schaltgetriebe wiegt mit Schwungscheibe, Kupplung und Füllung ca. 60 Kilo.
Die Fahrzeugmasse wird sich somit gegenüber einem M52B20 um ca. 60 Kilogramm erhöhen.
Nimmt man einen M50B25 TU als Referenz, so erhöht sich die Fahrzeugmasse um ca. 42 Kilogramm.
Vergleicht man die Gewichte mit einem M3 3.0 oder 3.2, so erhöht sich die Fahrzeugmasse lediglich um 22 Kilogramm.
Durch den kürzeren Aufbau des V8 könnte der Schwerpunkt möglicherweise etwas nach hinten wandern, sodass das Mehrgewicht die Achslastverteilung positiv verändert. Diese Überlegung ist aber noch zu verifizieren.
Zurück zum Ursprung, das Stammtischgespräch. Im Kapitel Fahrwerk habe ich schon kurz angedeutet, dass viele Umbauen den Fehler begehen, den dicksten Stabilisator vorne einzubauen, um sich vermeintlich einen Gefallen zu tun.
Ich denke, dass ein geeignetes Fahrwerkssetup, was auf dem E36 M3 basieren kann, den V8 auch mit dem Mehrgewicht rundstreckentauglich machen könnte. Er wird in der Kurve einem 318is oder 328i immer unterlegen sein. Da die Kurve jedoch irgendwann aufhört schlägt auch früher oder später wieder die Stunde des V8, abgerechnet wird nie nach einer Kurve, sondern am Ende der Runde.